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Als erste Europäerin und als zweite Frau der Welt hat die Österreicherin Surasa Mairer am 4. August gegen 22 Uhr den Self-Transcendence 3100-Meilen-Lauf (4988 km) in New York, den längsten zertifizierten Lauf der Welt, in 53 Tagen, 15 Stunden, 54 Minuten und 25 Sekunden bewältigt. Surasa Paula Mairer, ist am 6. März 1959 in St. Justina in Osttirol geboren. Nur 10 Ultra-Läufer hatten sich 2011 an das Rennen um einen Häuserblock im New Yorker Stadtteil Queens herangewagt. 30 Menschen haben es bisher überhaupt geschafft den Mount Everest des Laufens zu bezwingen, der vom Sri Chinmoy Marathon Team organisiert wird.

Video vom Start des Self-Transcendence 3100-Meilen-Laufs  Quelle: SriChinmoy.tv

In den ersten sechs Wochen legte die heute in Wien lebende Sekretärin jeden Tag im Schnitt mehr als zwei Marathons zurück – oftmals sogar bis zu 100 km. Bis auf Tag 42. Bei der Rekordtemperatur von 44 ° Celsius wurde der Lauf für einen Tag unterbrochen, um Schaden für die Gesundheit der Läufer abzuwenden. Dann wurde es noch einmal richtig spannend. Starke Schmerzen zwangen die gebürtige Tirolerin am Ende der 7. Woche nur zu gehen. Viel mehr als 30 km pro Tag waren mit dem Gehtempo nicht zu schaffen. Der Arzt diagnostizierte einen verletzten Muskel tief in der Wade.


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Doch nach 3 Tagen nur im Gehen auf der Laufstrecke konnte sie plötzlich wieder laufen und spulte dann ihre Runden wieder im gewohnten Durchschnittstempo ab. Gerade rechtzeitig um den Lauf in der vorgegeben Zeit zu beenden, die dieses Jahr wegen der großen Sommerhitze um 2 Tage auf 54 Tage verlängert wurde.

Im Ziel angekommen, erklärte Mairer, die sich zum zweiten Mal an die 3100- Meilen heranwagte: "Ich habe hin und her überlegt, ob ich die 3100-Meilen nochmal laufen soll. Als ich mir dann vorgestellt habe wie ich in New York meine Runden drehe, kam große Freude auf. Diese Freude habe ich auch meist während des gesamten Laufs empfunden."

Für die 118 Marathons hintereinander nahm die 52-Jährige rund 10 000 Kalorien pro Tag zu sich und verlor trotzdem 3 kg an Gewicht. Auf dem betonierten 883 Meter langen Rundkurs im New Yorker Vorort Queens - eine optimale Betreuung Läufer ist nur auf einer solchen Rundstrecke möglich – legte die Wiener Ultraläuferin 5649 Runden zurück und verschliss 7 Paar Laufschuhe. Eine Laufpause, bei dem vom Sri Chinmoy Marathon Team organisierten Ultrarennen, gab es zwischen Mitternacht und 6 Uhr morgens. Die Meilen nach Sonnenuntergang waren eine willkommene Erfrischung für die Teilnehmer, da die Temperaturen im Juli tagsüber meist über 30° Celsius kletterten.

Surasa Paula Mairer hält zudem die Ultralauf-Weltrekorde für 1000 km, 700 Meilen und 1300 Meilen und legte letztes Jahr bei ihrem 3100-Meilen-Lauf-Debut 2700 Meilen zurück. Sie ist auch die erste Frau, die einen Marathon rückwärts lief. Vor ihr gelang es nur einer Frau, der heute 55-jährigen Suprabha Beckjord aus Washington, den 3100-Meilen Lauf zu bewältigen. Der Amerikanerin gelang dies zwölf Mal in Folge und ihre Bestzeit liegt bei 49 Tagen 14 Stunden 30 Minuten und 54 Sekunden.

Der Ukrainer Sarvagata Ukrainskyi aus Berdansk lief die gesamten 3100 Meilen in 44 Tagen, 13 Stunden, 38 Minuten und 52 Sekunden, und gewann damit 2011 das wohl härteste Ultrarennen der Welt. Der 37-Jährige lief das Rennen zum ersten Mal und beendete es in Rekordzeit für jemanden, der erstmals an diesem Ultralauf teilnahm. Sein ebenso alter Landsmann Igor Mudryck aus Vinnitsa landete auf Platz 2 mit 45 Tagen, 2 Stunden, 30 Minuten und 37 Sekunden.

Der 3100-Meilen-Lauf ist der längste zertifizierte Lauf der Welt auf einem Rundkurs und wurde 1997 von dem Friedensvisionär, Philosophen und Sportler Sri Chinmoy ins Leben gerufen.